Hans Sahl

deutscher Schriftsteller; Lyriker, Erzähler und Dramatiker; Übersetzer; Film- und Literaturkritiker; Werke u. a.: "Die Wenigen und die Vielen" (Roman); "Wir sind die Letzten" (Lyrik); "Memoiren eines Moralisten" (Autobiographie); "Rubinstein oder Der Bayreuther Totentanz" (Drama)

* 20. Mai 1902 Dresden

† 27. April 1993 Tübingen

Herkunft

Hans Sahl stammte aus großbürgerlich-jüdischem Haus. Sein Vater war Bankier und Prokurist im Dresdner Bankhaus der Gebrüder Arnold. Nachdem er als Teilhaber in eine Berliner Privatbank eingetreten war, lebte die Familie ab 1907 in der Hauptstadt. S.s Großvater war Direktor einer Brauerei im Norden Berlins.

Ausbildung

S. besuchte das Königliche Wilhelm-Gymnasium in Berlin und ab 1913 die Leibniz-Oberrealschule. Um Schriftsteller zu werden, mußte sich der Student mit dem Elternhaus überwerfen. Ab 1920 studierte S. in München Kunst- und Literaturgeschichte, dann - nach Zwischenstationen in Leipzig und Berlin - ab 1922 an die Universität Breslau. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Vater von seinem Sohn losgesagt. Bei August Grisebach in Breslau promovierte S. 1924 zum Dr. phil.

Wirken

Als Theater- und Filmkritiker sowie Feuilletonist des "Berliner Börsen-Couriers" machte sich S. im Berlin der 20er Jahre schnell einen guten Namen. Über Stefan Grossmann (Herausgeber der Zeitschrift "Das Tagebuch") hatte ...